Zur gleichen Zeit, als in Frankreich ein Syrer auf einem Spielplatz auf Kinder einstach, einigten sich in Luxemburg die europäischen Innenminister auf ein schärferes Asylrecht- Vor allem auf zentrale Lager an der EU-Außengrenze. Den deutschen Grünen geht das zu weit, auch Partei-Chefin Ricarda Lang geht gegen die Asylverschärfungen auf die Barrikade. In einem fünf Seiten langen Entschuldigungsbrief wendet sich nun Baerbock an alle grünen Parteifreunde.

Deutschland wollte einen anderen Weg

Die Verfahren an der Grenze seien „der bittere Teil“ der neuen EU-Flüchtlingspolitik”, schreibt sie – und rechtfertigt sich, der jetzt erreichte Kompromiss sei absolut kein einfacher. Zur Ehrlichkeit gehört: Wenn wir die Reform als Bundesregierung alleine hätten beschließen können, dann sähe sie anders aus.“ So Forderten die Grünen in Deutschland immer wieder, dass Familien pauschal von der Regelung ausgenommen sein sollten, und sofort nach Europa einreisen dürfen sollen.

Ist von dem Deal nicht begeistert: Deutschlands Chef-Grüne Ricarda Lang

"Asylwerber sitzen so nicht mehr auf griechischen Inseln fest"

Was Baerbock in dem “Entschuldigungsschreiben” an ihre Basis weiter klar macht: Der Kompromiss würde Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan helfen, weil sie nicht länger in den schlimmen Camps auf den griechischen Inseln festhängen würden. Sie würden jetzt auf EU-Länder verteilt. „Ein Nein oder eine Enthaltung Deutschlands hätte bedeutet, dass Kinder trotz hoher Bleibeperspektive weiter an der Außengrenze festhängen bleiben.“ Heißt im Klartext, Deutschland hat dem Asyl-Abkommen nur zugestimmt, damit Afghanen und Syrer weiter nach Europa kommen dürfen.

Asylverfahren an der EU-Außengrenze sind ...